fotos © galerie / fotobee.de - Karl-Marx-Monument Chemnitz
Die kreisfreie Stadt mit rund 247.000 EW liegt im Erzgebirgischen Becken am Nordrand des Erzgebirges am gleichnamigen Fluß - der Chemnitz.
ortsgeschichtlich
1136 wurde eine Siedlung am "Steinfluss" auf slawischem Gebiet in Verbindung mit einem Benediktinerkloster erstmals genannt.
1143 erhielt das Kloster durch Kaiser Lothar Marktprivilegien verliehen.
1192 bis 1234 wurde Chemnitz planmäßig als Stadt angelegt und befestigt.
Im 14. Jh. kam Chemnitz als Pfandobjekt des Königs in die Herrschaft der Wettiner Markgrafen und erhielt unter anderem 1357 das Bleichprivileg. Damit wurde zugleich die Leineweberzunft und der Leinwandhandel entwickelt. Auch die Verleihung der sächsischen Kurwürde 1423 dokumentiert wirtschaftliche Stärke.
1658 bestand das Gebiet fast nur noch aus Brandstätten eines ewig langen Krieges, dem weitere Verwüstungen, Brände, Hungersnöte und Epedemien folgten.
Um 1900 war Chemnitz zu einer führenden Industriestadt und Großstadt geworden, die bereits an der 400.000-Einwohner-Schwelle klopfte.
Nach dem 2. Weltkrieg war Chemnitz zu zwei Drittel, die Innenstadt zu 80% zerstört. Besonders einschneidend war der anglo-amerikanische Luftangriff am 5. März 1945, bei dem auch 4.000 Menschen den Tod fanden.
kopflastig
Der Mann mit dem gewaltigen "Nischel" war zwar ein kluger Visionär, konnte aber nicht alles ahnen. Sonst hätte er vielleicht vor den Versprechungen einiger Hedge-Fonds gewarnt. Aber dafür hätte er kein Denkmal erhalten.
So haben Karl Marx und Lew Kerbel der einstigen Industriestadt immerhin zu einem touristischen Glanzstück verholfen, das einige am liebsten gewinnbringend verhökert hätten. Die Glücksritter kamen und gingen zuerst, Visionäre sollten bleiben dürfen - zumindest gedanklich.
sehenswerte Innenstadt
Ein neues, hoffentlich beständiges Attribut - Stadt der Moderne.
Wer das verinnerlicht, fühlt sich auch nicht nach Chemnitz strafversetzt. Und der entdeckt sogar kleine blühende Landschaften, Oasen in der Stadt und deren Umgebung. Chemnitz als Tor zum Erzgebirge ist etwas flach begegriffen. Nicht nur im Süden der Stadt gibt es viel zu entdecken.
Wer mehr über die kulturelle Vielfalt dieser sächsischen Großstadt erfahren, das Märchen von der grauen Maus hören und widerlegen, Industriegeschichte erleben und einen steinernen Wald bestaunen will: In Chemnitz bietet sich dazu Gelegenheit.
Stadtteile/Eingemeindung
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