Geithain
fotos © galerie / fotobee.de - Rathaus am Marktplatz von Geithain
Kleinstadt mit 6.580 EW (1998), ca. 7.300 EW (1985) auf 17.39 km² an B7 und Bahnlinie Leipzig-Chemnitz sowie an Eula und Beutelwasser
ortsgeschichtlich
Eine Besiedelung des Gebietes erfolgte bereits um 600 durch den Stamm der Hermunduren, belegt durch
entsprechende Grabungsfunde - Steinbeile, Gefäße und weiteres.
Um 929 errichtete Heinrich I. die Sorbenmark zwischen Saale und Elbe, dem auch
das Gau "Chutizi" zugehörig galt.
1186 erfolgte die erste urkundliche Nennung als Mark der Mark Meißen
1209 Stadtrecht, 1339 Stadtmauer beurkundet
1357 frühes Leineweberprivileg, 1392 niedere Gerichtsbarkeit, 1467 Erwerb der oberen Gerichtsbarkeit;
zwischen 1408 und 1804 wüteten acht große Stadtbrände!
1457 Gründung der Kalandbrüderschaft
1682-1897 Garnisonsstadt durch König Georg III., 1813 nahm hier sogar Zar Alexander die Parade der Schützengilde ab.
Lange Kalkbrennerei, 1898 Emailleproduktion
sehenswerte Innenstadt
Die Anlage der Altstadt erfolgte im 12./13. Jh. auf einem Hügelkamm mit zwei parallelen Hauptstraßen mit Straßenmarkt.
[A] Altes Rathaus am Markt 11, 1529 erbaut aus Porphytuff
[B] Bahnhof
[M] Markt mit etlichen Bürgerhäusern
[m] Heimatmuseum Chemnitzer Straße 20-22
[1] Kirche St. Nikolai, romanisch (1209 urkundlich nachweisbar), zweitürmig 42 m Höhe, Pfingsttor, bemalte Kasettendecken (16. Jh.), Lutherdenkmal im Hof, Pfarrhaus mit Kalandstube
[2] Dammmühle
[3] Unteres Stadttor (12./13.Jh.) und Zollhaus am Westwall
[4] ehemals Gasthaus Goldener Löwe (1514) am Markt, später als Rathaus genutzt, Umbau zum "Haus der Kirche"
[5] Butterturm, Teile der Stadtbefestigung
[6] Pulverturm 11./12. Jh., 1349 Verwaltungssitz des Vogtes, 1904 u. 1910 Anlage Park mit Teich im ehem. Stadtgraben
[7] Sporthalle
[8] Kulturhaus
Die 1.100m unterirdische Gänge unter dem Kirchberg bis zum Zollhaus können zum Teil wieder für den steuerfreien Warenaustausch genutzt werden oder zur Unterquerung der Stadtmauer für kriegerische Ausfälle.
Diensteifer bescherte der Stadt zwei Postsäulen (1727), eine steht im Stadtpark.
weiterhin:
Wickershain - Marienkirche, 1186 erwähnt,gotischer Chor (1424), 1752 barocke Ausstattung
sportlich
Freibad mit riesiger Liegewiese, Buchheimer Straße
Stadion Am Paul-Guenther-Platz
Sporthalle
Tierpark seit 1985, seit 1932 hier auch Heilquelle mit Brunnen 105 m tief
event
- Feuerwehrfest im Mai
- Wochenmarkt dienstags un donnerstags
gelesen
- Wolfgang Reuter: Chronik der Stadt Geithain, Teil 1 und 2
Ortsteile/Eingemeindung
OT Altdorf, Mark Ottenhain,
Nauenhain (1995)
Neumarkt, Niedergräfenhain, Sommerhof, Syhra, Theusdorf, Wickershain