Grimma

Große Kreisstadt mit rund 29.000 EW (2012), 16.700 (1980), 18.000 (1985); 29,37 km²;
in einem Talkessel der Mulde mit Hängebrücke gelegen. Rund 10 km flußauf vereinigen sich Freiberger und Zwickauer Mulde in einer waldreichen Landschaft.

ortsgeschichtlich

Um 600 nach germanischer Vorbesiedlung slawische Ansiedlung
1200 urkundlich genannt als "domus grimme" mit Burg und Vorstädtischer Siedlung
1220 urkundliche Ersterwähnung als Stadt, 1292 Recht zur Selbstverwaltung
Die Zeit von 1290 bis etwa 1450 gilt als wirtschaftliche Blütezeit der Stadt mit leistungsfähigem Handwerk
1632 Plünderung der Stadt durch schwedische Truppen
bis 1990 Industriestadt

denkmalgeschützter Altstadtkern
Grimma Historisches Rathaus  © steschum

[R] Rathaus (1442), erneuert 1538/85, Frührenaissance, super - mit zwei völlig unterschiedlichen Giebelgesichtern.
[M] Marktplatz mit Bürgerhäusern 16./17.Jh.


Grimma - Stadtplan der Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtkern

[1] Reste des Schlosses (15./16.Jh.), Gründungskern (?)
[2] Frauenkirche, 12.(?) Jh., Schnitzaltar um 1520, Turm 46m
[3] Heimatmuseum - Wohnen 18./19. Jh., Korbmacherei
[4] Klosterkirche, frühgotisch, Reste des Augustinerkloster, ehemalige Fürsten- und Landesschule, heute Gymnasium;
[5] Steinbrücke (1716/19, Pöppelmann), technisches Denkmal


weiterhin:
Am Pulverturm (?) in Grimma Süd gibt es eine Stecknadelallee, sicher die einzige der Welt!

Schloss Gattersburg - Villa (1897, Neorenaissance) des Papierfabrikanten Max Schröder, auf kleinem Felsen an der Mulde gelegen, seit 1998 Hotel.

museal
parkig
Grimma Höfgen Zwick. Mulde Schiffsmühle © Harald Lange

In Höfgen kann man diese Schiffsmühle am Muldenufer sehen.

persönlich

Katharina von Bora war Nonne in Nimbschen, bis sie unter dem Einfluss M. Luthers durchbrannte und diesen 1525 heiratete
Johann Gottfried Seume (1763/1810), sozialkritischer Dichter, Gedenktafel Haus am Markt 11
G. J. Göschen, Verleger und Drucker, verlegte 1797 seine Druckerei von Leipzig nach Grimma

Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Ortsteile von Grimma an der Mulde

Bahren, Beiersdorf, Bernbruch, Bröhsen, Böhlen, Cannewitz, Deditz, Denkwitz, Dorna, Draschwitz, Döben, Dürrweitzschen, Frauendorf, Fremdiswalde, Förstgen, Gastewitz, Gaudichsroda, Golzern, Gornewitz, Grechwitz

Grethen(?) - Camping "Am Müncherteich" und Jugendherberge

Grottewitz, Großbardau,
Großbothen mit Förstgen, Kleinbothen, Kössern, Leisenau, Schaddel, Schönbach, Sermuth, Zschetzsch
Sermuth Sehr-muth-ig am Zusammenfluss von Zwickauer und Freiberger Mulde gelegen. Historisch verbürgter guter Ort, irgend welchen Zöllen und amtlichen Gebühren zu entgehen.
persönlich(?) Wilhelm Ostwald, Wilhelm Wundts

Höfgen - Denkmaldorf: Fähre, Höfe, Wassermühle, Wehrkirche

Jeesewitz
Kaditzsch - im Norden, Denkmalschmiede
Keiselwitz, Kleinbardau, Kleinbothen, Kuckeland, Kössern, Leipnitz, Löbschütz, Motterwitz, Muschau

Mutzschen Die klugen Eltern in Mutzschen dulden das Daumenlutzschen. Sie sind gescheit: Sie sehn auch beiseit, wenn größere Kinder sich knutzschen. Helmut Preißler
die ehemalige Ackerbürgerstadt wurde 2012 in die Stadt Grimma eingegliedert.
OT: 
Gastewit, Göttwitz, Jeesewitz, Köllmichen, Mutzschen, Prösitz, Roda, Wagelwitz, Wetteritz

Nauberg

Nerchau Muldenstädtchen; alter Bergkeller für Bierlagerung; 1559 Bierkrieg!

Neunitz
Nimbschen(?), Klosterruine (1251/70 erbaut), Reiterhof

Ostrau, Papsdorf, Poischwitz, Prösitz, Pöhsig, Ragewitz, Roda, Rumberg, Schaddel
Schkortitz, Schmorditz, Seidewitz, Serka, Thümmlitz, Wagelwitz, Waldbardau, Wetteritz, Würschwitz, Zaschwitz, Zeunitz, Zschoppach