Markkleeberg

Seenland Markkleeberg

foto © Michael Wegner / pixelio.de - Markkleeberger See mit Kanupark

Stadt mit rund 24.000 EW (2006), 20.000 EW (1985), Landschaftspark (19. Jh.)

ortsgeschichtlich

1606 wurde das Dorf Markkleeberg erstmals urkundlich erwähnt.
1813 kam es zur verlustreichsten Schlacht der Befreiungskriege, in deren Folge Napoleons Herrschaft über Deutschland beendet wurde. Eine der drei Hauptschlachten am 16. Oktober 1813, die größte Reiterschlacht der Neuzeit, fand beim heute Markkleeberger Ortsteil Wachau.

Wurde die Stadt gegründet aus umgebenden Dörfern und Gemeinden

Mehr als die Hälfte der heutigen Stadtfläche wurde vom Braunkohletagebau in Anspruch genommen. Die Tagebaue Espenhain und Cospuden fraßen sich ins Stadtgebiet Markkleebergs. Die Orte Cospuden und Prödel, Teile von Zöbigker und das Gut Lauer, die Ortschaften Cröbern und Crostewitz verschwanden. Markkleebergs Stationen an der Straße der Braunkohle fokusieren im Zeitraffer diese Geschichte.

1934 erhielt Markkleeberg bei Vereinigung von Oetzsch-Markkleeberg mit Gautzsch das Stadtrecht verliehen.
1946 als Gartenbauausstellung gestartet, erwarb sich Markkleeberg ab 1952 durch die Landwirtschaftsausstellung "agra" einen internationalen Namen. Bis 2003 fanden im agra-Messepark und im agra-Park regelmäßig landwirtschaftliche Messen und Veranstaltungen statt.
Als Mitteldeutsche Landwirtschaftsausstellung „ agra “ startete sie 2005 auf dem Neuen Messegelände der Stadt Leipzig.

2000 wurde Markkleeberg zur Großen Kreisstadt erhoben.

Vom Charakter der einst selbständigen Gemeinden blieb viel erhalten. Städtische Strukturen neben dörflichen, Villen und weitläufige Parkanlagen neben Gründerzeitvillen des Leipziger Bürgertums und modernen Wohnsiedlungen prägen Markleeberg auf besondere Weise.

sehenswerte Innenstadt

Viel gründerzeitliches Oetzsch findet man vor allem beidseitig der Rathaus-, Haupt-, Raschwitzer-, Hermann-Landmann-, Werner-Rummelt- und Mittelstraße

[R] Rathaus am Rathausplatz. Nach Zusammenlegung der ehemals selbständigen Orte Markkleeberg und Oetzsch wurde 1921 der Gasthofs Zur Linde zum gemeinsamen neuen Rathaus umgebaut. Hier befinden sich noch heute Ämter der Stadt. Das Haus weiter wird als Gasthof und als neues Kulturzentrum mit kulturellen Veranstaltungen genutzt.

[m] Elektrotechnische Sammlung am Umspannwerk Markkleeberg - Entwicklung, Übertragung, Verteilung und Anwendungen - Mönchereistr. 2
[S] S-Bahn, Bahnhof

Sehenswertes und Markantes in der Markkleeberger Innenstadt

[1] Weißes Haus (1896/97), dem Lustschloss Petit Trianon im Versailler Schlosspark nachempfunden, realisierte der Gautzscher Baumeister Gustav Hempel als Herrenhaus für Zeitungsverleger Paul Herfurth am ehemaligen Raschwitzer Gut.
[2] agra-Park, weitläufige neoklassizistische Parkanlage, Haupteingang Raschwitzer Str.
[3] Parkgaststätte, bereits auf Leipziger Flur, aber auch für Markkleeberger erreichbar
[4] Schloss Dölitz (1636), Kirchstraße 40. Das Torhaus war während der Völkerschlacht von Leipzig heftig gekämpft.

[5] Wasserturm (1902) mit Putzgliederung, Laterne und geschweifter Haube, denkmalgeschützt am > Ring bzw. Wasserturmstraße

[6] nach Raschwitz und Gautzsch. In beiden Ortsteilen sind besonders viele Villen und Landhäuser zu sehen

- Villen der Sachlichkeit (1920 bis 1930er Jahre) zwischen Batzschke und Koburger Straße
- Villen Historismus um 1900, Mehringstraße
- Westphalsches Landhaus (1925), Dölitzer Straße 12, seit 1993 Besitz der Stadt
- Forsthaus Raschwitz (1889), Ausflugslokal am Auwald Koburger Straße 31

Gut Gaschwitz - im Süden
- altes Herrenhaus (um 1700) Barock, Fachwerkhaus, Erker, Mansarddach, Dachreiter (1759),
- neues Herrenhaus, Neoklassizismus, aufwändige Fassadengestaltung.
- 2 Torhäuser (um 1725), Barock
- Orangerie mit Deckenmalerei
- seltsamer Schafstall (1908)

seenreich

Der Cossi - Cospudener See - entstand 2000 durch Flutung eines Braunkohlentagebaus und dem ehemaligen Elsterstausee. Diese Teil des Leipziger Neuseenlandes ist längst ein beliebter Freizeitsport- und Erholungsort mit Badestränden, Bootshafen, ferienbunten Holzhäuschen mit Geschäften, Rad-, Rikscha- und Bootsverleih, Gaststätten und Ferienwohnungen.
Eine Seeumrundung ist extra vagant. Vom Aussichtsturm Bistumshöhe - auf Zwenkauer/Leipziger Gemarkung - kann man sich einen Überblick über den See und die Umgebung verschaffen. Ob das dann zum Belantis Vergnügungspark, ins Bisongehege oder in den Landschaftspark Cospuden verführt, wird jeder selbst sehen. Seemänischer sind die Seerundfahrten oder Bootsfahrten auf dem elf Kilometer langer Wasserweg vom Hafen Zöbigker (P: Hafenstraße) bis zum Stadthafen Leipzig.

Waldsee Lauer. Er ist bedeutend kleiner, dafür genial ruhig zu Angeln am stillen See
empfohlen: www.7seen-wanderung.de

kulturell

Kulturzentrum mit Galerie, heimatkundlicher Sammlung, Ausstellung im Westphalschen Haus

persönlich

Jacob Kees d.J. und der Ältere Vater hatten die Sächsische Post gründlich modernisiert und aus der kaiserlich- brandenburgischen Abhängigkeit gelöst.

Stadtteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Markkleeberg

12 Landgemeinden, u.a.

Gaschwitz, Gautzsch, Großstädteln, Raschwitz, Wachau, Zörbigker