Glauchau
große Kreisstadt mit 25.800 EW (2006), 27.687 EW (2000); 28.119 EW (1997);
51,49km²;
an der Zwickauer Mulde
ortsgeschichtlich
1240 wurde Glauchau erstmals urkundlich erwähnt.
Ein erstes Rathaus stand hier vermutlich bereit um 1400. Seit wann besaß Blauchau das Stadtrecht?
Die ehemalige Gartenstadt mit gepflegten Villenvierteln wurde später ein Zentrum der Textilindustrie, blieb aber reich an Grün, Parks und Kultur.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus, 1818 nach mehrfachen Bränden verändert
[M] Markt mit Witwenpalais
[1] Schloss
[2] Pfarrkirche
[3] Theater im Art-Deco-Stil, Theaterstraße 39
[4] Rosarium
Die beiden, nur durch einen Wallgraben getrennten Glauchauer Schlösser stellen eine Besonderheit dar. Das Geschlecht derer von Schönburg errichtete auf einem Vorsprung des rechten Muldentalrandes zwischen 1170 und 1180 eine Burg. So entstand die Herrschaft Glauchau und der Mittelpunkt der Stadt. 1470 bis 1485 erfolgte der Umbau der Burg in ein spätgotisches Wohnschloss. Die Vorhangbogenfenster im Ostflügel künden noch heute vom Reichtum spätgotischer Formen.
Ernst II. von Schönburg (1488-1534) ließ von 1527 bis 1534 das Schloss
im Stil der Frührenaissance umbauen und das Schloss Forderglauchau errichten.
Es entstand eine annähernd regelmäßige Dreiflügelanlage mit
den für die Frührenaissance (Baumeister Andreas Günther) typischen
Zwerchhäusern im Dachbereich. Trotz weiterer Veränderungen herrschen
die klaren Formen der Frührenaissance vor.
Das Schloss Vorderglauchau gilt heute als frühester Profanbau der Renaissance in Mitteldeutschland. Hier findet man eine der schönsten Bibliotheken Sachsens sowie einen Konzertsaal und die Musikschule des Landkreises.
Schloss Hinterglauchau birgt ein Museum und eine Kunstsammlung mit bedeutendem Bestand an Plastiken und Gemälden, Zinn und Porzellan, Militaria, Möbeln sowie alter Grafik (u. a. Dürer, Cranach d. ä., Breughel, Rembrandt).
aussichtsreich
Bismarckturm im Südosten der Stadt, 1910 zugleich als Waserturm errichtet - klug geplant, mit 200 Stufen.
natürlich
- 8 Parkanlagen und über 60 Brücken!
- Gründelpark mit altem Baumbestand, Teich mit Neptunfigur (18. Jh.) sw vom Schloss
- Rümpfwald - hier kann man nicht nur Pilze suchen sondern auch finden
- Naherholungsgebiet Stausee
festlich
- Open-air-Sommer im Gründelpark
- Schlossspektakel im September
- Herbstsingen am Bismarckturm
persönlich
Georgius Agricola (1494-1545), universeller Montanwissenschaftler und Arzt, Bürgermeister von Chemnitz
Ortsteile/Eingemeindung
Audörfel, Albertsthal, Bergschmiede, Ebersbach, Gesau, Glauchau, Höckendorf, Hölzel, Schönbörnichen, Jerisau, Kleinbernsdorf, Lipprandis, Niederlungwitz, Reinholdshain, Rothenbach, Schönbörnchen, Voigtlaide, Wernsdorf