Die nordfriesischen Halligen

Hallig Hooge Kirchwarft © Jörg Franzen

Als Halligen werden die kleinen, nicht eingedeichte Inseln aus Marschland bezeichnet, die sich an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins sowie in Dänemark befinden. Die deutschen Halligen sind rund um die Insel Pellworm verteilt und verschiedenen Gemeinden zugerechnet.

Halligen entstanden ab dem Mittelalter nach Sturmfluten - ganz verheerend 1634. Was vom untergegangenem Festland übrig blieb waren einige Inseln. Diese blieben noch lange Zeit oder bis heute ohne Uferbefestigung. Daher veränderte sich ihre Form mit der Zeit oft deutlich. Viele verschwanden, andere ufernahe wurden wieder landfest gemacht.
Die Hamburger Hallig nordwestlich von Pellworm ist keine Insel mehr, sondern wieder mit dem Festland der Gemeinde Reußenköge (und nicht Hamburg!) verbunden, weist sonst aber weiter Merkmale einer Hallig auf.

Halligen erheben sich nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, werden bei starker Flut zum Landunter. Nur künstliche Hügel (Warften) schützen dann die darauf errichteten Häuser vor Überflutungen. Das klingt dramatisch und ist es auch.
Halligboden speichert kein Süßwasser.

Weiter westlich vorgelagert sind einige Sandbänke, die gern von Robben und Seehunden besucht werden.

Hallig Hooge

Gemeinde mit rund 100 EW (2012) aus den Halligen Hooge - zweitgrößte Hallig im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer - und Norderoog.
Der Erholungsort Hooge und zeichnet sich durch mildes salzluftiges Seeklima und sein einzigartiges landschaftliches Flair aus.

Krönung ist der Königspesel. Eine prächtige Stube auf der Hauswarft erinnert an den Aufenthalt des Dänenkönigs Friedrich VI. 1825 nach rettender Landung.

Hallig Hooge © hansrai

Hallig Hooge im Sonnenschein

weitere Halligen sind:

- Langeneß und (verschwindend klein) 0land, zur Gemeinde Langeneß gehörend
- Gröde und Habel, zur Gemeinde Gröfe
- Nordstrandischmoor, zur Gemeinde Nordstrand
- Süderoog und Südfall, zur Gemeinde Pellworm
- Ockholm und Dagebüll nödlich Sylt, zu Dänemark gehörend