foto © Simmen / pixelio.de - Historisches Rathaus Waltershausen
Waltershausen ist eine Industriestadt(?) mit 13.100 EW (2012), 13.600 (1980) auf 31,33 km² vor dem Rand des Thüringer Waldes nahe Tabarz und Friedrichroda, an der A4.
1209 wurde Waltershausen erstmals erwähnt, wohl aber 300 Jahre älter mit Burg Tenneberg an der Kreuzung der alten Salzstraße Salzungen-Erfurt und der Straße Eisenach-Ilmenau.
1357 erhielt Waltershausen die Stadtrechte, war Markt-, Gerichts- und Verwaltungszentrum.
1525 erhoben sich die Bürger im Bauernkrieg gegen den Rat und zogen in einem gemeinsamen Zug mit den Bauern gegen das Kloster Reinhardsbrunn.
Um 1800 breitete sich die Woll- und Leineweberei aus.
Seit 1810 bestand in Waltershausen die Puppen- und Spielwarenindustrie mit weltweitem Export.
1923 brachte die Inflation einen rapiden Rückgang der Industrie. Das betraf die Puppenindustrie einschneidend. 1930 kam es auch zur Stillegung der Gummiindustrie. Gegen eine Erwerbslosendemonstration 1932 schritt die Polizei brutal ein.
1958 begann im Stadtteil Ibenhain ein umfassender Wohnungsneubau.
[M] Markt
[m] Heimatmuseum (Puppenherstellung) im Schloss Tenneberg, Schlosscafé ➥ Tennebergstraße
[R] Rathaus am Brauhausplatz
[1] Stadtkirche zur Gotteshilfe (1719/23), erster Thüringer spätbarocker Zentralbau
[2] Alte Apotheke
[3] Burgberg
[4] Waldteich und weitere Teiche entlang der Burgstraße
[5] Oberes Waldtor - steht da noch was?
Das Nikolaustor ("Klaustor") ist ein Rest der Stadtbefestigung, sein Unterteil stammt von 1562, sein Oberteil von 1728/68.
Der Burgberg (434m) mit seiner seltenen Kalkflora befindet sich unter Naturschutz.
Fischbach, Langenhain, Schwarzhausen, Waltershausen mit Wahlwinkel und Schnepfenthal, Winterstein und Schmerbach