Ruhla in Thüringen
Ruhla ist eine kleine Industriestadt mit rund 5.900 EW (2012), 7.400 EW (1985) auf 38,51 km² im tief eingeschnittenen Tal des Erb River und eingeengt durch das schmale Tal, 4km Lang und weniger breit. Die bis hoch in den Hängen "gepflanzten" Häuser bieten den malerischen Anblick eckiger Trauben. Diese Stadt ist wie ihre Einwohner: hartgeschmiedet, helle und pünktlich
Das Tal weist hier eine geologische Besonderheit auf: Der obere Teil besitzt eine U-Form (Granit), im unteren Stadtteil hat es eine charakteristische V-Form (Glimmerschiefer). Nach Norden zu folgen bis zum Hörseltal Rotliegendes, Zechstein, Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper hintereinander. Der als Ruhlaer Sattel bezeichnete Gesteinsaufbau verläuft quer zum Thüringer Wald.
Anlass für die ersten Ansiedlungen waren die Erzvorkommen, der Holzreichtum der Umgebung sowie die Möglichkeit, das Gebirgswasser zu nutzen.
Bereits im 12. Jh. war Ruhla als Ort von Waffenschmieden bekannt.
1161 erstmals weitererzählt wurde der Ort von einem Chronisten mit einer Sage:
1355(?) erstmals urkundlich erwähnt wurde Ruhla in einem Erbbuch der Grafschaft Henneberg. Darin ist von "die Ruhla halb" die Rede. Viel länger als Berlin - auf Jahrhunderte! - war der Ort geteilt auf zwei Herzogtümern, was durch den ernestinischen Teilungsprozess 1640 auch fentschieden wurde.
Im 16./18.Jh. wandelte sich die Produktion von der mittelalterlichen Schwert- und Harnischerzeugung zur Messerherstellung. Bis 1740 stand diese in großer Blüte. Um die am gesamten Wasserlauf und Wald verteilten Hammerwerke, Holzkohlenmeiler. Schleifmühlen und Schmelzfeuer bildete sich schließlich die Ortschaft heraus. 1750 erließ Preußen als Hauptabnehmer der Ruhlaer Erzeugnisse ein Einfuhrverbot. Und da gleichzeitig die Schmalkaldener und Solinger Konkurrenz aufkam, war das Ende der Messerschmiedezunft gekommen. Die Ruhlaer stellten sich jedoch bald auf das Tabakpfeifengewerbe um. Im 18./19.Jh. wurde der Ort dadurch weltbekannt, aber auch dieses Gewerbe ging wieder ein und machte der Uhrenproduktion Platz.Bereits im 12. Jh. war Ruhla als Ort von Waffenschmieden bekannt.
Nach der Entdeckung heilkräftiger Mineralquellen im 18. Jh. war Ruhla Badeort, nach 1900 Luftkurort.
1896 erhielt Ruhla Stadtrecht.
Nach 1945 wurde die industrielle Entwicklung fortgesetzt durch die exportintensiven Uhrenwerke und die Fahrzeugelektrik.
Fachwerkhäuser, Schieferplattenhäuser, viele historische Werkstätten der Pfeifenmacher und Messerschmiede
Tabakpfeifenmuseum und Museum für Stadtgeschichte
Kirchen St. Concordia und St. Trinitatis
weiterhin:
- Tropfsteinhöhle Kittelsthal
- Freizeit- und Miniaturenpark mini-a-thür
Kittelsthal und Thal