Klosterstadt Rehna

fotos © schuldes / fotobee.de - Rehna weist sehenswerte historische Bürgerhäuser auf, wie hier am Markt

Städtchen mit rund 3.000 EW (2012), 2.680 (1998) in 24m ü.NN.

ortsgeschichtlich
Rehna wurde in der Mitte des 12. Jh. von Siedlern aus dem hessischen Rhena gegründet.
1237 bestätigt der Ratzeburger Bischof Ludolf I. das Benediktinerinnen-Kloster Rehna. Rehna selbst gehörte nie zum Hochstift bzw. zum Fürstentum Ratzeburg, blieb eine Landstadt in Mecklenburg.

1362 wurde (die Siedlung) Rehna urkundlich genannt.
1791 erhielt der Ort das Stadtrecht.

klösterlich

Klosterkirche RehnaKlosterkirche Rehna. Die ehemalige Dorfkirche wurde mit Gründung des Klosters (1237) zur Klosterkirche und als diese umgebaut zur einschiffigen Backsteinkirche mit Westturm und Rundapsis, Romanik.
Um 1254 erfolgte der Bau der Klostergebäude, bis etwa 1450 Vergrößerungs-und Erweiterungsbauten an Kirche und den Klostergebäuden. Zur beachtenswerten Innenausstattung gehören u.a.:

- Chorgestühl und Gestühlwagen 14./15.Jh.
- Triumphkreuzgruppe (17. Jh.)
- Wandmalereien (um 1330/1340), Gotik, bis 1960 verborgen

1552 wurde das Kloster Rehna aufgelöst. Die Klostergebäude, zuletzt durch Benediktiner und Prämonstratenser genutzt, wurden zum Teil zum Schloss umgebaut. In dem residiert zur Zeit auch die Polizei. Seit 1999 wird der Klosterkomplex erneut saniert, das Mauerwerk trockengelegt.

sehenswerte Innenstadt

Mal ganz vom einsigen Klosterkomplex abgesehen: Auch der weltlichere Teil der Stadt erfreut das Auge, besonders um den Markt, an der Krug- und Mühlenstraße. Hier reihen sich Bürgerhäuser, meist aus dem 18. und frühen 19.Jh.. Besonders schön sind eine Reihe alter Haustüren wie z.B. Gletzower Straße 24.

Gebäude in Rehna Nühlenstraße 1[M] Markt
[R] Rathaus oder Filmpalast? Mühlenstraße 1
Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Rehna

[1] Klosterkirche und Kloster
[2] Klostergarten, Hildegard von Bingen - Garten
[3] Kneipanlage

[4] Markt 5
[5] Havemann'sches Haus (um 1600), Fachwerkhaus > Bühlower Str. 1, Ständerbauweise, Backstein- und Lehmausfachung, Satteldachursprünglich als Speicherbau mit Wohnkammern, 18./19. Jh erweitert und Einzug einer Geschossdecke, auch Haus Nr. 20 ist ein Ständerbau

[6] Kirche St. Marien

Deutsches Haus in Rehna, 16. Jahrhundert

[7] Deutsches Haus, Fachwerkgiebelhaus (16. Jh.) mit Utlucht, mehrfach umgebaut, Stadtbibliothek > Gletzower Straße 17


seit Generationen Zeiss'sches Haus, in mecklenburger Farben[8] Zeiss'sches Haus (1692) > Markt 12/13, Fachwerk-Doppelhaus, Backsteinausfachung, Innenwände zumeist mit Lehmstakenausfachung, vielfältige Nutzung, zeitweise auch als Rathaus. Das Haus in den mecklenburgischen Landesfarbein ist seit 1904 im Besitz der Familie Zeiss. Die Häuser sind durch Mauerdurchbruch (1941) verbunden.

[9] Mühlenteich, Mühlenstraße


weiterhin:

exponiert

Ausstellungen im Deutschen Haus

heilgärtnerisch
"Eure Lebensmittel sollen Heilmittel, und eure Heilmittel sollen Lebensmittel sein."
Hildegard von Bingen beschäftigte sich nich nur mit Kräutern

Hildegard von Bingen-Garten. Der nach Hildegard benannte Klostergarten ist nach Prinzipien dieser Visionärin und Heilkundlerin angelegt. Sie lebte 1098 bis1179, war eine der großen Frauengestalten des Mittelalters. Als musisch interessierte universalgelehrte Theologin, Stifterin und Äbtissin des Benediktinerinnenklosters auf dem Rupertsberg bei Bingen am Rhein war sie zudem Beraterin von Kaiser Barbaross.
Im Garten sieht man manches Pflänzlein, von dem kaum einer sofort weiß, was es ist, wie es sich nennt und wofür es gut sein kann. Eine anregende Exkursion also.


Stadtteile/Eingemeindung Lage einiger Ortsteile von Rehna


1230-1234 urkundliche Ersterwähnung von Brützkow
1230-1234 urkundliche Ersterwähnung von Löwitz
1230-1234 urkundliche Ersterwähnung von Falkenhagen
1310 urkundliche Ersterwähnung des Ortes Othensdorf

Rehna, Brützkow, Dorf Nesow, Gletzow, Löwitz mit Falkenhagen, (2004), Nesow, Neu Vitense, Othenstorf, Parber, Rehna, Törber, Törberhals, Vitense