Im Mittelalter war hier das Erzstift Mainz bestimmend, jedoch nicht unangefochten. Die mächtigen Stiftsvögte, die Grafen von Rieneck, versuchten von Rieneck-Lohr aus den Spessart zu beherrschen. Die Vögte des Klosters Amorbach, die Herren von Dürn, quengelten vom Süden her. Beide standen in enger Verbindung zum Deutschen Kaiser, der zu gern am Main Fuß fassen wollte. 1170 nahm er Mainz die Burg Klingenberg ab und schenkte sie dem Schenken von Schüpf, die späteren von Klingenberg bzw. Bickenbach. Er besetzte auch die Burg Stadtprozelten mit Vertrauten. Besitzungen hatten auch die Rüdt von Collenberg, die Herren von Fechenbach, die Kottwitz von Aulenbach und andere. Zu Beginn des 19. Jh. wurde das Erzstift Mainz enteignet. Der Spessart und ein Gebiet um Obernburg kamen an das Fürstentum Aschaffenburg, der Raum Miltenberg/Amorbach kam 1803 an das Fürstenhaus Leiningen, 1806 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Seit 1816 (Frankfurter Territorialrecess) war man (königlich) bayrisch.
Collenberg
Gemeinde mit rund 2.400 EW (2012) mit Burg Collenberg (Collenburg)
Elsenfeld
Marktgemeinde mit rund 9.000 EW (2012)
Eschau
Marktgemeinde mit rund 3.800 EW (2012)
Großheubach
Marktgemeinde mit rund 5.100 EW (2012)
Kirchzell
Marktgemeinde mit rund 2.300 EW (2012)
Kleinheubach
Marktgemeinde mit rund 3.700 EW (2012)
Kleinwallstadt
Markt, Wohngemeinde mit kleinstädtischem Flair mit rund 4.900 EW (2004) am rechten Ufer des Mains;
historischer Ortskern, nach 1945 im Norden, Osten und Südosten von aufgelockerten Neubaugebiete umgeben. Die bäuerlich-handwerkliche Struktur wurde unter dem Einfluss der Industrialisierung abgeschwächt, die Infrastruktur verbessert.
Der alte Ortskern mit dem alten und neuen Rathaus und der Pfarrkirche, die alte Ortsmauer - Stadtname! - als gestrecktes Rechteck an den Main gelehnt, mit zwei Turmresten - etwas vom alten Flair blieb der Stadt erhalten, die schon im frühen 8. Jh. missioniert und lange auch Bischofswallstadt genannt wurde.
Ortsteil Hofstetten wurde 1971 eingemeindet, hat sich vom karolingischen Rastplatz unter den Grafen
Mönchberg
Marktgemeinde mit rund 2.600 EW (2012)
Schneeberg
Marktgemeinde mit rund 1.800 EW (2012)
Sulzbach a. Main
Marktort (1973) mit rund 7.000 EW auf 19,97 km², am salzhaltigen Sulzbach, der im Nordwesten des Gemeindegebietes in den Main mündet.
1184 erste urkundliche Erwähnung als "curtem (Hof) in Sulzibah". Nachdem die Einwohner Landwirtschaft auf Streifengütern betrieben, sicherten sich Handwerk, Handel und Industrie zunehmend einen grenzenlosen Marktwert.
sehenswert:
das Portal der alten Kirche, die im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, sowie die alten Türme des Nordtores mit Resten der ehemaligen Dorfmauer.
Ortsteil Dornau - ehemals selbständige Gemeinde, 1971 eingemeindet; 1243 erstmals urkundlich erwähnt
Ortsteil Soden
ehemals selbständige Gemeinde, 1972 eingemeindet, 1248 erstmals urkundlich
erwähnt.
In Soden (mhd. "sot" = Ouelle, Brunnen, Mineralquelle) wurden die frei zutage tretenden Salzquellen zur Kochsalzgewinnung genutzt. Am 27. August 1456 verlieh Kurfürst Theodorich von Erbach an Peter Eberbach und dessen Frau dieses Recht, das hier bis Mitte 18. Jh. ausgeübt wurde. Im Jahr 1856 wurde in Soden ein Badebetrieb eröffnet, um die jod- und bromhaltigen Kochsalzquellen zu nutzen.
Bad Sodenthal blieb bis Ende des 1. Weltkrieges ein bekanntes Bad.
Weilbach
Marktgemeinde mit rund 2 .250 EW (2012)
Städte und Gemeinden im Kreis / EW geschätzt
Altenbuch 1.300, Amorbach Bürgstadt Collenberg Dorfprozelten 1.800, Eichenbühl 2.600, Elsenfeld, Erlenbach a. Main, Eschau Faulbach 2.600, Großheubach Großwallstadt 4.100, Hausen b. Aschaffenburg 1.900, Kirchzell Kleinheubach Kleinwallstadt Klingenberg Laudenbach 1.400, Leidersbach 4.800, Miltenberg Mömlingen 5.000, Mönchberg Neunkirchen 1.500, Niedernberg 4.900, Obernburg Röllbach 1.700, Rüdenau 800, Schneeberg Stadtprozelten Sulzbach Weilbach Wörth