Südliches Ostfriesland, wo die Ems zerdollart

Bunde

Gemeinde mit rund 7.500 EW (2012), Samtgemeinde im Dollartland nahe der Niederlanden, wo der nächster Ort Nieuweschans (Ostgroningen) ein Thermalbad aufweist;
nach dem Dollarteinbruch 1509 (Cosmas- und Damian-Flut) verschwanden mindestens 30 Dörfer, während Bunde zum Hafenort wurde und erst nach der Einpolderung wieder an Land ging. Das Schiff im Wappen erinnert noch daran.
sehenswert:
Martinskirche (Romantik), Steinhaus Bunderhee, Wasserschöpfmühle Wynhamster Kolk (1804), Holländer-Galerie Windmühle

Detern

Flecken mit rund 2.700 EW (2012)
Die Entwicklung vom mittelalterlichen Marktflecken zum staatlich anerkannten Erholungsort im Zweistromland
- Burg und Festung Stickhausen, Wehrturm (15. Jh.), Museum Regionalgeschichte, Burggarten
- Freizeitanlage Jümmersee mit Campingplatz, Paddel- und Pedalstation

Filsum

Gemeinde mit rund 1.100 EW (2012) in reizvoller Umgebung
Filsum ist Mitglied der Samtgemeinde Jümme.
Weite ebene Wiesen und Weideflächen (Hammriche), Flussniederungen, Deiche, Geestflächen, Wallhecken prägen das Landschaftsbild.
- Filsumer Hochmoor, vielversprechend.
- Freizeitanlage Jümmersee, Campingplatz
Zu Filsum gehören die Ortsteilen Ammersum, Brückenfehn, Busboomsfehn, Lammertsfehn und Stallbrüggerfeld.

Hesel

Gemeinde mit rund 4.500 EW (2012)
Schon weit vor dem im 12. Jh. gegründeten Kloster Barthe, nämlich in der Jungsteinzeit, war diese Gegen besiedelt. Dieser idyllisch ländliche Ferienort am Ostfriesland-Wanderweg ist von saftigen Weiden, Kanälen und Wallhecken umgeben, auch viel Wald mit Lehrpfad auf weitem Geestrücken - Wandern, Radeln, Reiten
- Burggarten der ehemaligen Burg Westerhusen mit uraltem Baumbestand
- Gut Stikelkamp (15, Jh.)
- Windmühle Holtland (1863), betriebsfähiger Galerie-Holländer
- Wasserpark
- Kirche (13. Jh.), Romanik in Holtland

Jemgum

Feriengemeinde mit rund 3.600 EW (2018) auf 78,49 km² im historischen Rheiderland nahe der Emsmündung am Naturschutzgebiet am Dollart
Ruhig beschaulichen Siel- und Warfendörfer mit schönen Gulfhöfen und viel Grün schaffen ein entschleunigendes Klima. Ein Gulfhof, auch Gulfhaus oder Ostfriesenhaus genannt, ist eine ab 16./17. Jh. in Norddeutschland aufkommende Bauernhausform, ein Holzgerüstbau in Ständerbauweise.
sehenswert:
- Siel- und Fischerdorf Ditzum - seit dem 1. Jh. besiedelt! Fischereiausstellung, kleine Kunstgalerie, Sielhuus, Hafen
- Bootswerft Böltjer
- Ziegelei Rheins
- Galerie Critzumer Schmiede
- Bentumersiel, Fundstelle römischen Militärs
geschichtlich:
Jemgum war Schauplatz zweier Schlachten, 1533 im Rahmen der für Ostfriesland bedeutenden Geldrischen Fehde, 1568 mit dem niederländischen Freiheitskampf.

Moormerland

großflächige Feriengemeinde mit rund 22.500 EW (2012), bestehend aus kleinen Dörfchen und einsamen Höfchen im Land mit Moor und Meer. Das Land an der Deutschen Fehnroute und der Friesenroute "Rad up Pad" ist gekennzeichnet durch zahlreiche Klappbrücken. Viel Land wurde hier im 18. Jh. durch Trockenlegung gewonnen.
interessant:
In Heitens Haus, einem alten Fehnhaus, gibt es gelegentlich Ausstellungen und bestimmt Hinweise, was ein Fehnhaus auszeichnet.
wichtig:
- Emsdeich bei Terborg und das Emssperrwerk
- Naturschutzgebiet am nördlich gelegenen Wolfsmeer mit weiß blühenden Seerosen, bedrohten Tierarten und vielleicht auch Meerwölfen.

Ostrhauderfehn

Fehngemeinde mit rund 10.300 EW (2018) auf 51 km² in 2m ü.NN., im Anglerparadies zwischen Moor und Flussmarsch;
1769 wurde 5 Kaufleuten durch den Preußenkönig das Recht beurkundet, ein neues Fehn anzulegen. Morastigem Ödland wurde zu fruchtbarem Land eine blühenden Gemeinde.
schöne Reihensiedlungen entlang der Kanäle, Klappbrücken wie die Tobiasbrücke, Wieken; Idasee zum Naturbaden

Rhauderfehn

Fehngemeinde mit rund 17.000 EW (2012), nach 1800 als Kolonie angelegt, mit Flussmarsch und Geest, aufgebäumten Wallhecken und Kanälen sowie Mühlen mit Ausstellungen;
Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt an der deutschen Moor- und Fehnroute
bemerkenswert:
Fehn- und Schiffahrtsmuseum

Uplengen

Gemeinde mit rund 11.400 EW (2012) zum Boßeln mit 19 teilweise recht alten Ortschaften in Geest und Moorlandschaft (Neudorfer Moor mit Aussichtsturm), Wald- und Heidegebiet Hollesand mit Ostfrieslands höchstem Gipfel, dem Kugelberg (18 m ü.NN.), kleine Heideflächen, sandige Hügel, buschumsäumte Meeden und die typischen Wallhecken - einige große Flächen sind dabei dem Naturschutz vorbehalten.
mobil:
- 4000 Jahre alter Bohlenweg
- Deutsche Fehnroute
- Schiffsfahrt auf dem Nordgeorgsfehnkanal
sehenswert:
- St. Martins-Kirche mit Ostertor in Remels, Wehrkirche (12. Jh.) mit über 250jähriger Orgel
- Mühlen in Remels, Südgeorgsfehn und Großoldendorf
- Hollsand, geschichtsträchtiger Bauernwald und Naturschutzgebiet
- Freizeitanlage mit Badesee in Großsander
Reiten (Reithalle vorhanden), Angeln, Boßeln, Tennis (Halle oder im Freien).

Westoverledingen

Gemeinde mit rund 20.000 EW (2012) in von Deichen geschützter weiter Marsch, von zahlreiche Flüsse und Gräben durchzuogen, weite Wiesen, die Geest mit ihren baum- und buschbestandenen Wallhecken
Auch erholen kann man sich hier, Radwandern und Angleln.
sehens- und erlebenswert:
- Sielanlagen in Weekeborg und Esklum
- Mühlenensemble in Mitling-Mark, Mühle in Völlenerfehn
- fehntypischer Bauernhof Neemann in Ulenhoff
- Friesenbrücke in Hilkenborg
- Freizeitpark "Am Emsdeich" (Grotegaste) mit 84-m-Wasserrutsche, Badestrand, Liegewiesen, Spielplatz, Komfort-Campingplatz
- historischer Dorfplatz mit landwirtschaftlichem Museum.
- Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen
- Müllerhaus Mitling-Mark mit Sammlung "Omas Küche"