Granitz, Binz und Schmale Heide auf Ostrügen

Das Hügelgebiet mit herrlichen Laubbaumbeständen und dem stillen Waldsee (Schwarzer See) bietet viel schützenswerten Erholungsraum zwischen Prorer Wiek und Rügischem Bodden. Der Schmachter Sees ist wie die Becken des Großen und des Kleinen Jasmunder Boddens Ergebnis der letzten eiszeitlichen Landschaftsformung.

Ostseebad Binz

Gemeinde mit rund 5.500 EW (2010) auf 25,22 km² in 6m ü.NN.

Der einstige Fischerort entwickelte sich nach 1870 schnell zu einem der größten Badeorte des Ostseegebietes

Binz gehört mit mondäner Strandpromenade und seinem schlossartigen Kurhaus zu den exklusivsten Bädern.
1974 wurde das Ferienheim "Arkona" erbaut, danach weitere "Bettenhäuser".
Mit dem breiten steinfreien Strand und der sehr schönen landschaftlichen Umgebung der Granitz und nahe der Schmalen Heide bietet Binz viele Vorzüge eines idealen Ferienaufenhaltes.
In Binz-Ost sind die alte Sommerhäuser mit Holzschnitzereien, Türmchen und Ziergiebeln sehenswert.
Prora liegt an der Prorer Wiek auf der Schmalen Heide, einer bewaldeten Hügelkette, die den Kleinen Jasmunder Bodden von der Wiek der Ostsee trennt. Der feine weitläufige Strand war bestens geeignet für den Bau eines Seebades.

Dabei wurde ein architektonischer Tiefschlag gelandet, denn hier entstand 1936/39 ein uniformer Gebäuderiegel von etwa 5 km Länge für die Volksmassenerholung nach Hitlers Visionen, gigantisch bedrückend und unverwüstlich und unvollendet. Der Bereich zwischen Gebäuden und Küste ist heute immerhin mit Kiefern und Gesträuch gemildert. Weiß verputzt und innen ausgebaut entstanden heiß begehrte Appartments. Blendend.

Ostseebad Sellin

Gemeinde mit rund 2.400 EW (1980), ursprünglich slawisch besiedelter Ort. Sellin (= grün) charakterisiert die Lage des vom Wald umgebenen Bades. Die steilen Ufer, von denen man eine prächtige Aussicht auf Saßnitz und Stubbenkammer genießt, sind für Wanderungen in die nächste Umgebung zu empfehlen.

1896 wurde Sellin zum Seebad mit Seebrücke (1941 zerstört) entwickelt.

sehenswert:
die gründerzeitlichen Villen an der Wilhelmstraße

Lancken-Granitz

Gemeinde mit rund 400 EW ((2012)
- fünf dicht versammelte steinzeitliche, von Bäumen umstandene Großsteingräber (Megalith)
- kleines Hochmoor „Große Wiese"

Jagdschloss Granitz - zwischen Bansin und Sellin
Auf dem 107 m hohem Tempelberg entstand 1835 bis 1851 das viertürmige klassizistische Schloss des Grafen. Nach Plänen von Karl F. Schinkel entstand im Innenhof ein weiterer Turm. Über eine interessante Wendeltreppe kann man ihn besteigen und gelangt so auf den höchstgelegenen Aussichtspunkt der Insel Rügen (155 m)

Zirkow

Gemeinde mit rund 650 EW ((2012) an der Deutschen Alleenstraße
- Bauerndorf mit historischen Fachwerk- und Backsteinhäusern
- Kirche St. Johannes (15. Jh.), Kirchhof sind noch rund 60 Grabsteinen (1787 bis 1885)
- Museumshof mit altem Bauernhaus (um 1700), stilgetreu restauriert. Das reetgedeckte Rügenhaus (1998) mit Mauer- und Fachwerk der Pfarrscheune wurde nachgestaltet.
- Mustitzer Allee aus fast zweihundertjährigen Rorbuchen, eine der schönsten auf Rügen