Auenland am Altelbarm bei Gnevsdorf
Die Landschaft der Prignitz hat sich seit dem 10. Jh. zur naturnahen Parklandschaft verändert. Sie erstreckt sich zwischen Elbe, Elde, Dosse und Havel, reicht bis in den Kreis Ostprignitz-Ruppin mit Kiefernwäldern auf sandigem Boden. Das ostelbische Auengebiet ist von zahlreichen Wasserläufen durchzogen und gern mal Überschwemmungsland. Die Elbufer um Lenzen waren als deutsch-deutsches Grenzgebiet der Natur förderlich. Heute sind sie Biosphärenreservat.
Ungewöhnlich ist die hohe Dichte an historischen Schätzen: frühzeitliche Grabhügel, mittelalterliche Feldsteinkirchen, Klosteranlagen, Ritterburgen im einst unwegsamen Waldgebiet - wie sich "Prignitz" übersetzen lässt.
Gemeinde mit rund 800 EW (2012)
Gemeindeverwaltung Neuhofer Str. 20
OT Neuhausen (Prignitz)
Schloss Neuhausen ➥ Neuhofer Str. 20
1738 erfolgte ein Umbau des Neuhausener Herrenhauses zu einer barocken Dreiflügelanlage, 1887 wurde das Rittergut zwangsversteigert, 1945 enteignet
1981 wurden Kirche und Herrenhaus unter Denkmalschutz gestellt, 1993 verkauft, dann saniert.
Gemeinde mit rund 800 EW (2012) mit den OT Motrich, Müggendorf und Wentdorf
Gemeinde mit rund 4.000 EW (2016), 600 EW (2001) in 60 m ü.NN. auf 250,77 km²
Durch den Ort fließt die Panke, ein Nebenfluss der Stepenitz.
Gemeindeverwaltung ➥ Steindamm 21
sehenswert:
ehemaliges Herrenhaus, Landschaftspark, Hofladen-Café, Feldsteinkirche
OT Wolfshagen:
Schloss Wolfshagen an der Stepenitz, Barock, einst Sitz der Familie Gans Edle Herren zu Putlitz, heute Museum "Landadel und Porzellan", Events und gutes Hotel ➥ etwa 4 km abseits der B 189 ➥ Putlitzer Str. 16
erhaltenswert:
Wassermühle, um die sich ein Verein sehr bemüht.
sagenumwoben: Teufelsberg
OT Helle: Runddorf im Stepenitztal, Kirche (1913) im Heimatstil, Scheiben und Wappendarstellung von Vorgängerkirche
Die Gemeinde entstand zum 31. Dezember 2002 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Baek, Boddin-Langnow, Groß Pankow, Groß Woltersdorf, Helle, Kehrberg, Klein Gottschow, Kuhbier, Kuhsdorf, Lindenberg, Retzin, Tüchen, Vettin und Wolfshagen.
weiterhin zugehörig:
Gerdshagen b Pritzwalk und Schönebeck b Pritzwalk
Gemeinde mit rund 500 EW (2012)
Gemeinde mit rund 4.100 EW (2004) auf 212 km² in 54 m ü. NN. im Südosten des Landkreises, gebildet aus 16 zuvor selbständigen Gemeinden.
Demerthin ist ein typisches Rundangerdorf slawischen Ursprungs. Die Bundesstraße B5 durchbricht die nahezu runde Siedlungsstruktur.
1438 erhielt die Familie von Klitzing in einem Lehensbrief, bestätigt durch Kurfüst Friedrich II. von Hohenzollern, Dorf und Gut. Die Klitzing behielten Demerthin bis 1945 als Stammsitz. Das Renaissanceschloss (1604) kam 1993 an die Gemeinde.
zugehörig:
Barenthin, Dannenwalde, Demerthin, Döllen, Görike, Granzow, Groß Welle, Gumtow, Kolrep, Kunow, Schönebeck, Schönhagen, Schrepkow, Vehlin, Vehlow, Wutike
Gemeinde mit rund 6.300 EW (2012) an der Löcknitz
Zentrum der Gemeinde mit Sitz der Verwaltung: Mühlenstraße 1
1271 wurde das einstige Angerdorf erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ritter Reinhold von Karstede war namensgebend für den Ort.
- alter Ortskern mit Rest der Kirche (Ursprung 14. Jh.)
- Dorfanger mit neuer Kirche (1895)
- Freilichtbühne
- Mehrzweckhalle (1996) für kulturelle und sportliche Veranstaltungen
- Freibad (1938, 2002 saniert)
1312 erstmals genannt bei Beurkundung des Besitzwechels.
1440 kam Semlin an die Quitzows zu Stavenow.
1929 gab der letzte Besitzer von Bonin das Gut Semlin auf.
Es entstanden hier zahlreichen neuen Eigenheime.
1345 erfolgte die erste Erwähnung als "Postelyn“ in einer Lehensurkunde. Als Mühlort mit weiten Getreidefeldern war das Sackgassendorf im 15. Jh. auch attraktives Ziel mit Verweildauer mecklenburgischer Raubritter. Nach der Entvölkerung durch den 30jährigen Krieg brauchte Postlin bis Mitte 18. Jh., um seine heutige Größe zu erreichen. Anfang 20. Jh. siedelten sich einige Eisenbahner an.
- Kirche (1866), Neugotik, unter Verwendung älterer Feldstein-Mauerreste
- Wassermühle (1888 Brand), was blieb davon?
- alte Schule (1793), Lehmfachwerkhaus mit Wohnstall unterm Strohdach ➥ Alter Schulweg
kleiner Ort, der sich zum Urlaubsort entwickeln möchte.
1252 wurde ein Ritter Gerhard von Stavenow in einer Urkunde des Markgrafen Otto III. genannt. - Burg Stavenow war eine der wichtigsten Burgen der Prignitz, direkt an der alten Heer- und Handelsstraße von Perleberg nach Lübeck gelegen. Die Wasserburg dürfte um 1252 bereits bestanden haben.1700 wurde sie umgebaut. Anfang 18. Jh. waren die von Kleist bis 1809 die Besitzer. 1945 schädigte ein Großfeuer das Gebäude. Seit 1998 in Privatbesitz, kann man auch auf der Burg Stavenow Urlaub machen oder heiraten.
- Gutshaus, um 1850 wiederholt umgebaut
- Kirche (1726/27), Nordseite Wappen derer von Kleist und Hacke, Mitte 19. Jh. Kirchenschiff klassizistisch überformt durch Friedrich Stüler. Ruine seit 1977 Denkmal.
zur Gemeinde gehören:
Blüthen, Boberow, Bootz, Dallmin, Dargardt, Garlin, Karstädt, Postlin, Semlin, Stavenow, Waterloo
Gemeinde mit rund 600 EW" (2012) auf 41,94 km² im westlichsten Ostprignitzzipfel
OT Mödlich:
- niederdeutsche Fachwerkhäuser
- Backsteinkirche (15. Jh.) und Grabstein des Admirals und Deichgrafen Gysel van Lyrs
zugehörig:
OT Baarz, Besandten, Gaarz, Kietz, Mödlich
Gemeinde mit rund 800 EW (2012)
Lanz ist Geburtsort von Turnvater Jahn, dem hier auch ein Museum gewidmet ist.
zugehörige Ortsteile:
Bernheide, Ferbitz, Gadow, Jagel, Lütkenwisch und Wustrow
Gemeinde mit rund 600 EW (2012)
Gemeinde mit rund 750 EW (2012)
- Klosterstift Marienfließ (1231), gegründet durch Johannes Gans Edlen Herrn zu Putlitz
- Zisterzienserkirche (13. Jh.) im OT Stepnitz
- Kirche, Denkmal im OT Frehne
Gemeinde mit rund 500 EW (2012)
Rühstädt ist bekannt als Europäisches Storchendorf inmitten der Prignitz, 7 km entfernt von Bad Wilsnack. Zig Störche nehmen nach Rückkehr aus ihrem Winterquartier zahlreichen Horste auf Rühstädts Dächern ein.
Von Oktober bis März rasten im Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe" Tausende Kraniche, Sing- und Zwergschwäne, Saat- und Blässgänsen. Hierzu: NABU-Ausstellung zum Weltenbummler Adebar.
Ein Schlosshotel wartet auf fürstliche Gäste.
zugehörig:
Abbendorf, an der Havel gelegen
Gnevsdorf
Bälow, das Elbdorf feierte 2018 sein 700jähriges Bestehen.
- typisches Warftendorf
- Kirche im Jugendstil
- Sandkrug
- Siedlung an der Elbe, Gedenkstein
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2012) und Fachwerkkirche
Bad Wilsnack Berge, Breese 1.500, Gerdshagen 550, Cumlosen Halenbeck-Rohlsdorf 550, Groß Pankow, Gülitz-Reetz Gumtow Karstädt, Kümmernitztal 400, Marienfließ, Legde/Quitzöbel Lenzen (Elbe), Lenzerwische Lanz Pirow 500, Meyenburg Perleberg Plattenburg Putlitz Pritzwalk Rühstädt Triglitz 500, Weisen 1.000, Wittenberge