schön gekragter Kreis um Halle
Um 714-741 drangen die Karolinger bis zur Elbe-Saale-Linie. Das Gebiet wurde anschließend durch Hersfelder Mönche missioniert. Die frühe Geschichte des Kreises ist in enger Beziehung zu Halle zu sehen, wo 905/906 ein fränkischen Kastells errichtet wurden.
917 wird ein Dietmar von Wettin im Gefolge Heinrich I. erwähnt. Der "Buziker" Dietrich I. 982 sitzt als Lehensträger in Wettin. 1288 (1290) Wettinische Lande gehen an das Erzstift Magdeburg. 1324 Bündnis der Städte Halle und Magdeburg gegen Erzbischof Burchard (anhaltende Streitigkeiten). 1650 fiel der Saalkreis nach dem westfälischen Frieden an Brandenburg. Das Amt Petersberg kam 1698 durch Kauf nach Brandenburg.
1717 wurden sämtliche Lehensverhältnisse wie Rittergüter abgelöst.
1900 erfolgte der Anschluss mehrerer Saalkreisdörfer an die Stadt Halle.
Barnstädt
Gemeinde mit rund 1.000 EW (2011)
Farnstädt
Gemeinde mit Alberstedt und rund 1.600 EW (2011)
Kabelsketal
Gemeinde mit rund 8.800 EW (2012)
- Schloss und Park Dieskau
zugehörig:
Benndorf, Beuditz, Dieskau, Dölbau, Gottenz, Großkugel, Gröbers, Kleinkugel, Naundorf, Osmünde, Schwoitsch, Zwintschöna
Nemsdorf-Göhrendorf
Gemeinde mit rund EW (2011)
Obhausen
Gemeinde mit rund EW (2011)
Petersberg
Gemeinde mit rund 10.000 EW (2012)
1124 Einsetzung Augustiner Mönche des Klosters Neuwerk auf dem Petersberg und Baubeginn, Begräbnisstätte der Wettiner Grafen
Ortschaft Ostrau
bestehend aus den Ortseilen Mösthinsdorf, Ostrau und Werderthau
bedeutend:
dreiflügliges Barockschloss (1713) mit Schlosspark in Ostrau > Schloßstraße 14, bis 1945 in Besitz der von Veltheim. Das weltoffen intellektuelle Erbe wird durch den Ostrauer Kulturverein gepflegt.
Salzatal
Gemeinde mit rund 12.000 EW (2011)
OT Bennstedt
800 bestand eine erste Ansiedlung lt. Eintrag im Hersfelder Zehntenverzeichnis
1888 erhielt das Dorf durch J.G. Boltze Bahnanschluss an die Bahnstrecke Halle Kassel.
1893 Bau des Steigerhauses der Grube Sophie durch Rittergutsbesitzer Koch
1910 Die Gemeinde Bennstedt erhielt elektrisches Licht.
1911 wurde zur besseren Beförderung der Kohle die Grubenbahn durch den Lustgarten gelegt.
1912 Erweiterung der Grubenbahn bis zu den Kochchen Kalkwerken.
- Kirche mit Gruft
- Bauernstein in der Rosa-Luxenburg-Straße ,
- schönes Sammelsurium: Karl-Marx-Platz mit Kriegerdenkmal, Lutherlinde, Bismarckeiche und Moltkeeiche - was sagte Ludgerus dazu?
OT Salzmünde
Die frühzeitliche Besiedlung (wohl 3.000 v.d.Z.) am vorspringenden Porhpyrfelsen bei der Mündung der Salza in die Saale verwundert kaum - geschützte Lage, Schutz vor Hochwasser, Fischreichtum, fruchtbarer Boden.
979 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, an dem einst drei Gauen zusammen trafen, von verschiedenen Stämmen und Nationen bewohnt. Auf dem heutigen Schloßberg bestand eine Grenzburg des Schwabengaues. Der Grenzverlauf des Hassegau bildeten Salzke, Saale, Unstrut, Helme und der Sargraben bei Wallhausen. Auf dem rechten Ufer der Saale vor Salzmünde lag der Gau Neletici, deren Hauptburg in Wettin stand.
Steigra
Gemeinde mit rund 1.300 EW (2011) zusammen mit Albersroda
Teutschenthal
Gemeinde mit rund 13.000 EW (2011
Schloss Teutschenthal, 1883/85 als Wohnsitz der Familie Wentzel errichtet und 1910 umgebaut; Carl Wentzel gehörte dem Reuschkreis an, der sich hier traf und die Ermordung Hitlers plante. Nach missglücktem Putsch wurde er in Berlin hingerichtet. Zum Schloss gehört ein großer Landschaftspark. Führungen sind ebenso möglich wie Kaffee und Kuchen auf der Schlossterrasse im Hotel garni.