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Zitadelle Spandau

Zitadelle Spandau

Der Stadtbezirk Spandau ist der westlichse Berlins. Mit seinen hohen Anteil an Grün- und Wasserflächen grenzt er am Landkreis Havelland. Der Bezirk hat eine lange und sehr interessante Geschichte. Noch heute sind historische Bauwerke in Spandau zu sehen, die die Geschichte des Bezirks erzählen.

Spandau

Die einstige Festungs- und Rüstungsstadt hat noch deutlich städtisches Potential als Stadtteil in der Großstadt.

ortsgeschichtlich

Im 8. Jh. entstand an einer bestehenden Siedlung in strategisch günstiger Lage - am Zusammenfluss von Havel und Spree - eine slawische Burg.
1157 erwarb der Askanier Markgraf Albrecht der Bär endgültig die Herrschaft über das Havelland und baute die Burg massiv zur Grenzbefestigung aus.
1197 wurde Spandau erstmals urkundlich erwähnt.
1232 erhielt Spandau die Stadtrechte verliehen.
Bis Mitte 15.Jh. war die Burg Spandau bevorzugte Wohn- und Regierungsstätte der brandenburgschen Markgrafen und Kurfürsten.

befestigt

Zitadelle Südwest

1560/94 erbauten Joachim II. und sein Sohn Johann Georg auf einer Havelinsel die Zitadelle Spandau in "neuitalienischer" Manier. Sie bewährte sich als Schutz sowohl im Dreißigjährigen Krieg wie auch im Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und Österreich.

1806 erfolgte im Napoleonischen Kriege die kampflose Übergabe der Zitadelle an die Franzosen. 1813 wurde sie durch Truppen der russisch-preußischen Allianz zurück erobert.
1903 wurde die Festung Spandau aufgehoben.
1935 bis 1945 waren hier die "Heeresgasschutzlaboratorien" untergebracht, die sich u.a. mit der Entwicklung chemischer Kampfstoffe befassten.
1945 übergab die Besatzung die Zitadelle kampflos der Roten Armee.
1962 begann die Sanierung und Restaurierung der Zitadelle. Die Renaissance-Festung gilt als eine der bedeutendsten und besterhaltenen Festungen Europas mit:
- Juliusturm (Anfang 13.Jh.), als Bergfried errichtetes rundes Wahrzeichen Spandaus
- Palas (Mitte 15. Jh.) - Torhaus, heutige Fassade(1839) mit kurfürstlichem Wappen im Giebel
- Neues Zeughaus (1838)
Sie dient heute als beliebte Location für hochkarätige Kunstausstellungen und große Open-Air-Konzerte und ist das heutige Wahrzeichen des Bezirks.

sehenswert historische Altstadt

Mit dem Bauboom der 50er und 60er Jahre am boomenden Wirtschaftsstandort wuchs Spanda mit riesige Wohnsiedlungen wie die Siemensstadt über sich hinaus. Auch die historische Altstadt veränderte sich. Zwar sind Reste der Stadtmauer, im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) erbaut, noch immer zu besichtigen > Mauerstraße. Aber die Innenstadt ist weitgehend zur Fußgängerzone umgewandelt und mit ihren vielen Cafés, Restaurants bestückt. Mit ihrer geschlossenen Bebauung des 18. bis frühen 20. Jh. auf mittelalterlichem Grundriss zeigt sie ein harmonisches Zentrum, und die Straße Kolk besonders archaiche Fachwerkhäuser.

Markt in der Spandauer Altstadt

[M] Markt

[1] Kirch St. Nikolai, am Platz Denkmal für Kurfürst Joachim II.
[2] Gotische Haus

Das Gotische Haus ist eines der bauhistorisch bedeutendsten Zeugnisse im Raum Berlin, Denkmal. Hier berät heute auch die Touristinformation.
[3] Sternbergpromenade
[4] Stadtmauerrest
[5] Rathaus
[6] Theater Variant
[8] Kirche St. Marien
[9] Juliusturm in der Zitadelle

museal

- Stadtgeschichtliche Museum Spandau im Neuen Zeughaus
- Ausstellungen im restaurierten Palas

natürlich

- Spandauer Forst mit Wildgehege, Stadtpark
- Naherholungsgebiet Zitadelle

überwintern

Fledermäuse halten von September bis April in den Wehrgängen der Festung Winterschlaf.

event

- Ostermarkt
- Burgfest im September
- historischer Land- und Bauernmarkt
- Spandauer Weihnachtsmarkt
. Ausstellungen und Konzerte im Palas der Zitadelle

kriegerisch

Knüppelkrieg zwischen den beiden Städten. Dieser "Krieg" fand im August 1567 statt und war ursprünglich von dem brandenburgischen Kurfürst Joachim II. Hektor als Volksbelustigung initiiert worden. Als Waffen waren nur kurze Knüppel zugelassen, daher der Name "Knüppelkrieg". Auch wenn der Ausgang des dreitägigen Manövers, einer Wasserschlacht auf der Havel und anschließender Auseinandersetzung auf dem Land, von vorneherein festgelegt war - die Berliner sollten gewinnen - entwickelten die Spandauer nach dem spielerischen Beginn der Schlacht so viel Ehrgeiz, dass sie sich mit der vorbestimmten Niederlage nicht abfinden wollten. Sie lockten die Berliner in einen Hinterhalt und schlugen sie dort mit ihren Knüppeln nieder - sehr zum Erzürnen des Kurfürsten, der daraufhin den Spandauer Bürgermeister Bartholomäus Bier für einige Monate einsperren ließ.

Gatow

wo immer noch bäuerliche Landwirtschaft betrieben und mit Hofverkauf und Selbsternte vergelockt wird.

Kladow

wo neben großen Dampfern auch Kanuten und Ruderer am Steg andocken

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