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Berlin, Hauptstadt

fotos © schuldes / fotobee.de - Theater Am Potsdamer Platz

Theater Am Potsdamer Platz

Berlin

Berlin ist mit 3.387.000 EW (2002) die einwohnerreichste Stadt Deutschlands.
Eine Wasserstadt mit mehr Brücken als Venedig, jedoch nicht nur reine Hafen- und Kanalstadt. Berlin hat rund 500 km Uferlagen, von denen ein großer Teil in attraktive Wohnlagen zu verändern ist. Die Wasserlandschaften von Spree, Dahme und Havel sind von Wäldern, Parks und einer einzigartigen Seenlandschaft durchdrungen, von denen besonders die Stadtkerne von Köpenick und Spandau profitieren.
Insgesamt gibt es in der Spreestadt fast 1000 Brückenbauwerke aus den unterschiedlichsten Stilepochen.
Der von der Spree durchflossene Müggelsee im Südosten der Stadt hat eine Fläche von rund 7,5 km². Der Wannsee ist eine etwa 2,7 km² große Havelbucht mit dem berühmten Strandbad (Zehlendorf).

ortsgeschichtlich

Die Keimzelle der heutigen Großstadt war zu Ende des 12. Jh. wohl eine Siedlung deutscher Kaufleute an einer Furt der Spree in der Nähe der heutigen Nikolaikirche. Archäologen fanden eine Eichenbohle, die vermutlich bereits aus dem Jahre 1183 stammt.

1237 wurde am Südufer der Spree die Siedlung Cölln gegründet. "Kollem" nannte man einenen aus dem Wasser oder Sumpf ragenden Hügel.
1244 wurde Berlin erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Berlin geht wahrscheinlich auf ein slawisches Wort für "Sumpf" zurück.
1250 erhielt die aus beiden Siedlungen entstandene Doppelstadt Berlin-Cölln die Stadtrechte.

Im 15. Jh. wurde Berlin Residenz der brandenburgischen Kurfürsten, von 1486 bis 1918 der preußischen Könige. Einen großen Aufschwung nahm Berlin unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640 bis 1688). Unter ihm wurde die Straße Unter den Linden erbaut, die vom Schloss auf der Spreeinsel zum Tiergarten führt.
1871 wurde Berlin Residenz des deutschen Kaisers und Reichshauptstadt.

Nach 1945 teilten die Siegermächte Berlin in vier Sektoren. Ostberlin blieb Hauptstadt der DDR, während die Bundesrepublik Deutschland Bonn zur vorläufigen Hauptstadt machte.
1961 baute die DDR die Berliner Mauer. 1989 wurde sie geöffnet und fiel anschließend im Rahmen der Wiedervereinigung. Heute ist das ungeteilte Berlin wieder Hauptstadt der Bundesrepublik, auch wenn beide Teile der Stadt nur langsam wieder zusammenwachsen.

sehenswert in Berlins Mitte

Plan einiger Sehenswürdigkeiten in Berlins östliche Mitte

[1] Brandenburger Tor: um 1790 als letztes der 18 Stadttore errichtet nach dem Vorbild der Propyläen in Athen. Oben die Quadriga mit der Siegesgöttin von Gottfried Schadow.
[2] Humboldt-Universität: klassizistisch mit barocken Elementen, ursprünglich Palais für Prinz Heinrich, den Bruder Friedrichs des Großen. Westlich davon die Deutsche Staatsbibliothek, neubarock.
[3] Neue Wache: 1818 von Carl Friedrich Schinkel fertiggestellt, klassizistisch.
[4] Zeughaus: größter erhaltener Barockbau, 1695 bis 1706, mehrere Architekten, sehenswert Schlüters Masken sterbender Krieger im Innenhof. Beherbergt das Deutsche Historische Museum.
[5] Forum Fridericianum: Ensemble mit mehreren Bauten. Altes Palais, klassizistisch (1837 fertiggestellt). Alte Bibliothek (1780). Deutsche Staatsoper (1743, von G. W. von Knobelsdorff); St. Hedwigs-Kathedrale (1773), an das Pantheon in Rom erinnernd.
[6] Museumsinsel:
Berlon, Museumsinsel an der Spree, Monbijoubrücke am Bodemuseum

Ein Ensemble aus mehreren Bauten und Museen:
a) Neues Museum, im Krieg beschädigt
b) Nationalgalerie, 1876, Malerei, deutsche Impressionisten, Plastiken
c) Bode-Museum, 1904, ägyptische Sammlung, frühchristlich-byzantinische Kunst, europäische Plastik und Malerei, Münzkabinett d) Pergamonmuseum, 1930, antike Architektur, Pergamonaltar e) Museum für islamische Kunst mit weltberühmten Teppichen f) Vorderasiatisches Museum: Babylon. Südlich von der Museumsinsel das Alte Museum mit antiken Sammlungen und der Dom, 1905 im Stil der italienischen Renaissance fertiggestellt, Sarkophage der Hohenzollem.

[7] Berliner Dom; ehemaliger Palast der Republik: Sitz der Volkskammer der DDR, wegen Asbestverseuchung und aus Prestigegründen geschlossen, problematischer Abriss.
[8] Marienkirche: norddeutsche Backsteingotik (Anfang 15. Jh.), in der Vorhalle Totentanz-Gemälde, im Innern Marmorkanzel von Schlüter. Südlich der Kirche der Neptunbrunnen von 1888.
[9] Fernsehturm: 1969 fertiggestellt, 365m hoch, am Alexanderplatz gelegen. Der Alex hieß früher Ochsenmarkt, und so sieht er seit(!) der Wende speziell um den Womacka-Brunnen auch aus. Wenigstens die Weltzeituhr scheint eine verlässliche Größe.

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[10] Rotes Rathaus: aus roten Ziegeln im Stil der Renaissance von 186l bis 1869 erbaut. Hier fand die erste gemeinsame Sitzungdes Senats von Berlin West und des Magistrats von Berlin (Ost) statt.
[11] Nikolaiviertel: historischer Stadtkern um St. Nikolai, gotische Hallenkirche. Die Gebäude sind aber überwiegend modern. Das einzige historische Wohnhaus ist das Knoblauch-Haus von 1764 (mit Dokumentation über die Berliner Aufklärung). Ephraim-Palais, 1767 fertiggestellt, 1983 an anderem Standort wieder aufgebaut, weil es der Mühlendammbrücke weichen musste.
[12] Parochialkirche: erste Barockkirche in Berlin, um 1700.
[13] Ribbeck-Haus: einziges erhaltenes Renaissancehaus, 1624. Der Bauherr gehörte tatsächlich zu jenen Ribbecks, von deren Birnbaum Theodor Fontane erzählte. Südlich davon Alter Marstall, 1670, nach dem Weltkrieg vereinfachend wiederhergestellt. Der Neue Marstall stammt aus dem Jahr 1902. Gegenüber das ehemalige Staatsratsgebäude.
[14] Friedrichwerdersche-Kirche: wohl bedeutendste Kirche von Carl Friedrich Schinkel, 1830 fertiggestellt, neugotisch, richtungsweisend für den Kirchenbau in Preußen. Im Innern ein Schinkel-Museum.

[15] Gendarmenmarkt: barocker Platz mit dem Deutschen Dom (1701 bis 1708), dem Französischen Dom (1701 bis 1705, mit Hugenottenmuseum) und dem Schauspielhaus, mit dem wichtigsten Werk von Carl Friedrich Schinkel.
[16] Checkpoint Charlie: einst Grenzübergang, heute Mauermuseum, Dokumentation des Lebens und Sterbens an der Mauer, Fluchthilfsmittel.
[17] Bauhaus-Archiv: Entwurf 1964 vom Bauhausbegründer Walter Gropius. Das Museum für Gestaltung enthält Modelle, Zeichnungen, kunsthandwerkliche Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bauhaus.

Plan einiger Sehenswürdigkeiten in Berlins westliche Mitte

[18] Potsdamer Platz: einst der verkehrsreichste Platz Europas, heute die größte Baustelle. Hier entstehen vor allem Bauten für Konzerne.
[19] Kulturforum: Ensemble am Kemperplatz mit zahlreichen Gebäuden. Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe (1968 fertiggestellt), vor allem deutsche Malerei des 19. Jh., deutsche und französische Impressionisten, klassische Moderne. St. Matthäus-Kirche (1 846 fertiggestellt). Um sie herum sollte Hitlers Traumhauptstadt Germania entstehen, weshalb in den 1930er Jahren umliegende Wohnhäuser und Villen abgerissen wurden. Die Philharmonie von Hans Scharoun (1963 fertiggestellt), einer der schönsten Konzertsäle der Welt. Musikinstrumentenmuseum, 1984 nach Plänen von H. Scharoun fertiggestellt. Kunstgewerbemuseum (1985), Kunsthandwerk vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. Kupferstichkabinett (1994). Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße (1978 nach Plänen von Scharoun fertiggestellt).

[20] Zoologischer Garten: einer der größten Tiergärten der Welt, besonders berühmt das Aquarium. Im Schlosspark nördlich vom Tiergarten trifft man auf das Mausoleum für Königin Luise und Friedrich Wilhelm III.
[21] Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche: neuromanisch, 1895 fertiggestellt, erinnert an den 1888 gestorbenen Kaiser Wilhelm I., im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, Neubau unter Einbeziehung der Ruine. Gegenüber das Europa-Center.
[22] Kurfürstendamm: Prachtstraße, 3,5 km lang, bekannteste Flaniermeile in Berlin.
[23] Berlin-Pavillon: 1957 für die internationale Ausstellung Interbau errichtet, Wechselausstellungen zur Stadtplanung. In der Umgebung das Gaslaternen-Freilichtmuseum.
[24] Hansaviertel: Mustersiedlung von 1957 für die Interbau, berühmte Architekten. Nordwestlich davon die Akademie der Künste, 1960 fertiggestellt, davor "Liegende" Bronzefigur von Henry Moore.
[25] Schloss Bellevue: frühklassizistische (1785) Sommerresidenz von Prinz August Ferdinand von Preußen, jüngster Bruder vom Großen Fritzen. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wieder aufgebaut, heute Amtssitz.
[26] Siegessäule: 67 m hoch, 285 Stufen bis zur Aussicht, oben mit der "Goldelse", der vergoldeter Figur der Siegesgöttin Victoria , 1873 am Großen Stern aufgestellt.
[27] Haus der Kulturen der Welt: früher unter der Bezeichnung Kongreßhalle durch Einsturz des Daches bekannt geworden, 1957 errichtet, Beitrag der USA zur Interbau.
[28] Reichstag: 1884 bis 1894 erbaut, im Krieg schwer beschädigt, 196l bis 1972 wieder aufgebaut, 1995 von Christo verpackt, nach den Plänen des britischen Architekten Norman Foster als Sitz des Deutschen Bundestags umgebaut.

museal

event

universell

Humboldt-Berlin,
TU-Berlin, DFFB Berlin, FHTW Berlin, FHW Berlin, KH Berlin
OTA Berlin, TFH Berlin
FU-Berlin, HdK-Berlin

bedeutsam

- ICC: Internationales Congreß Centrum (1976), 320 m lang, 80 m breit, Aluminiumfassade
- Messegelände
- Funkturm (1924/26), 138 m hoch
- Olypiastadion (1936).

Ortsteil Tiergarten

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Großer Tiergarten mit Schlossgarten und Siegessäule mit bester Aussicht rundum, vor uns das Bismarkdenkmal

Berliner Stadtbezirke

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Bezirk Mitte: Ortsteile: Wedding Moabit Hansaviertel Tiergarten Gesundbrunnen